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32 Prozent weniger Neubau als 2022: Krise im Neubau hält an

Von Januar bis August 2023 war die Zahl der beantragten Baugenehmigungen laut Statistischem Bundesamt um 28,3 Prozent niedriger als im Vorjahreszeitraum. Im Vergleich zum Vorjahresmonat betrug der Rückgang 31,6 Prozent. Nach Einschätzung des ifo-Instituts ist kurzfristig keine Besserung in Sicht.

Überdurchschnittlich hoch fallen die Rückgänge bei Neubauten aus: Von Januar bis August 2023 wurden in neu zu errichtenden Wohngebäuden insgesamt 143.900 Wohnungen genehmigt – 32 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Wie in den Vormonaten sind Zweifamilienhäuser (-52,5 Prozent) und Einfamilienhäuser (-37,8 Prozent) stärker betroffen als Mehrfamilienhäuser (-28,0 Prozent). Als Gründe für den Rückgang der Bauvorhaben benennen die Statistiker neben den steigenden Baukosten die zunehmend schlechtere Finanzierungsbedingungen.

Das ifo-Institut rechnet mit einer anhaltenden Unsicherheit im Wohnungsbau. Ob die Talsohle bereits durchschritten ist, bleibe abzuwarten. Noch habe die Krise im Wohnungsbau keine größeren Auswirkungen auf die Beschäftigung. Es bestehe die Gefahr, dass einmal abgebaute Kapazitäten in der Wohnungsbauwirtschaft nicht wieder aufgebaut werden können und dadurch ein potenzieller Wiederaufschwung ins Stocken gerät.

Die ifo-Analyse „Zur aktuellen Lage im Wohnungsbau“ ist hier zum kostenlosen Download hinterlegt.