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Warum es sich lohnen kann, bei anstehenden Sanierungen des Trinkwasserleitungssystems weiter zu denken.
Marode Leitungen, Wasserschäden, Probleme mit Druck- und Temperatur des Wassers sowie schlimmstenfalls sogar gesundheitliche Gefahren durch Legionellen & Co. – damit bekommen es viele Eigentümer älterer Wohngebäude früher oder später zu tun. Nicht selten droht sogar die Kündigung des Versicherungsschutzes für Leitungswasserschäden – höchste Zeit für eine umfassende Sanierung des Trinkwasserleitungssystems!
Zusätzliche Brisanz bekommt das Thema durch das Haftungsrisiko, von dem viele Eigentümergemeinschaften nichts wissen: Betreiber einer Trinkwasseranlage, und das ist eine Eigentümergemeinschaft, sind für den ordnungsgemäßen, gesundheitlich unbedenklichen Betrieb verantwortlich und zur Instandhaltung verpflichtet. Somit haften sie für gesundheitliche Schäden durch die Nutzung der Anlage.
Am Anfang einer solchen Sanierung steht unerlässlich die sorgfältige Grundlagenermittlung, Planung und Organisation, denn schließlich sind dabei mit Bad, WC und Küche höchst sensible Wohnbereiche betroffen. Strukturiert ausgeführt werden können erforderliche Maßnahmen mithilfe fundierter Fachplanung – ohne dass Bewohner ausziehen müssen und mit möglichst geringen Einschränkungen.
Haben viele Eigentümergemeinschaften in einem solchen Fall nur die Sanierung ihres Trinkwasserleitungssystems im Blick, können auf diesem Gebiet erfahrene Planer aufzeigen, welche weiteren Maßnahmen in diesem Zusammenhang sinnvoll sein können. Denn sind Versorgungsschächte einmal geöffnet, ist es häufig sinnvoll, auch gleich die Heiz-, Abwasser- und Regenrohrleitungen zu überprüfen und auf den neuesten technischen Stand zu bringen. Vor allem das Öffnen und Verschließen der Schächte im Trockenbau schlägt finanziell zu Buche – besser, diese Kosten fallen nur einmal an.
Insbesondere bei älteren Gebäuden zeigt sich bei Leitungssanierungen zuweilen weiterer Sanierungsbedarf an Gebäudetechnik und -hülle, um die Energiebilanz des Objekts zu verbessern. Unter versierter Fachplanung lässt sich hier eine umfassende Gesamtkonzeption erstellen, die darauf abzielt, durch das Erreichen von Effizienzhausstandards Fördermittel abzurufen. Das ist für Eigentümer nicht uninteressant, denn auf diese Weise lässt sich ein auf den ersten Blick teureres Maßnahmenpaket mithilfe von Fördergeldern und durch Energieeinsparungen häufig ohne Mehrkosten umsetzen. Zudem steigen der Wohnkomfort und der Wert der Immobilie.
Steht die Sanierung des Trinkwasserleitungssystems an, empfiehlt es sich, eine umfängliche, energetische Gesamtsanierung in Erwägung zu ziehen.
Die Architektin ist im Projektmanagement der Pronoxa GmbH tätig.
www.pronoxa.de