26.05.2023 Ausgabe: 4/23

Eine Sorge weniger

Die digitale Interessenten-Vorauswahl führt zusammen, was zusammen gehört – und lässt datenschutzrechtlich keine Zweifel zu.

Wo wie in Ballungsräumen auf eine freie Wohnung häufig Hunderte Bewerber kommen, bleibt manchmal nur die Mas­senbesichtigung, wenn man sich nicht dem Vorwurf der Diskriminierung aussetzen möchte. Es gibt aber auch andere Mittel und Wege, nämlich digitale Vermietungslösungen.

Mit immensen Bewerbungsfluten auf Wohnungsinserate in nachfragestarken Märkten haben Vermieter wie auch Verwaltungen alle Händevoll zu tun. Sie binden Ressourcen, die an anderer Stelle fehlen. Es liegt also nahe, diesen Pro­zess zu verschlanken und effizienter zu gestalten. In vielen Verwaltungen werden daher eigens Wartelisten geführt, die aber nur bedingt Abhilfe schaffen. Auch deren Pflege erfordert Arbeit und kostet Zeit, und trotzdem sind sie oft nicht aktuell. Die Wünsche und Vorlieben Wohnungssu­chender ändern sich – oder haben sich tatsächlich schon erfüllt. Und dann ist die Speicherung dieser personen­bezogenen Daten datenschutzrechtlich ja auch nicht un­bedenklich: Viele dürfen nur in direktem Zusammenhang mit der Bewerbung um eine Wohnung erhoben werden und sind fristgerecht wieder zu löschen.

Gezielt suchen, gezielt finden

Dass es auch anders geht, zeigt die Lösung des Hamburger Unternehmens Immomio. Der präzise Qualifizierungsmechanismus ermöglicht eine qualitative Vorauswahl der Wohnungssuchenden, die ein Angebot erhalten sollen. So wird die Zahl der Bewerbungen von vornherein reduziert. Die Vorauswahl erfolgt automatisiert anhand des Wunschmieterprofils, das Vermieter anlegen, und des Suchprofils, das Wohnungs­suchende anlegen. Der Immomio-Algorithmus führt die Angaben zusammen und zeigt über einen Score die Übereinstimmung der Profile. Der mit der Vermietung beauftragten Verwaltung werden dabei nur die Daten angezeigt, die im jeweiligen Schritt des Auswahlverfahrens datenschutzrechtlich erlaubt sind. Hierfür setzt Immomio die Vorgaben der Datenschutzkonferenz eins zu eins um und entlastet Verwaltungen bei ihren datenschutzrechtlichen Pflichten.

Jetzt auch offline

Damit die Vermietung auf digitalem Wege keine Perso­nengruppe ausschließt, wurde nun auch die Möglichkeit geschaffen, Offline-Profile anzulegen. Laut Statistischem Bundesamt haben 3,4 Millionen Deutsche keinen Internet-zugang, immerhin knapp sechs Prozent der Bevölkerung im Alter von 16 bis 74 Jahren. Für ein Offline-Profil müssen Interessenten einmalig manuell von der Verwaltung erfasst werden – z. B. telefonisch – , um fortan in den digitalen Vermietungsprozess und das Mieter-Matching einbezogen zu werden. Die Erfassung der Interessenten ohne Internetzugang kann auch durch diese selbst erfolgen, z. B. auf einem Tablet im Büro der Verwaltung.

Prozesse ganzheitlich digitalisieren

Der digitale Vermietungsprozess spart Zeit, Kosten, ist fair und zudem datenschutzrechtlich abgesichert. Ge­meinsam mit den integrierten Softwareprodukten der Immomio 360-Grad-Plattform können Verwaltungen Prozesse ganzheitlich, also von Ende zu Ende, digitalisieren und so deutlich effizienter arbeiten.

 

Jacobi, Nicolas

Gründer und Geschäftsführer von Immomio, Hamburg
www.immomio.de